Was lange währt…
Naja den Spruch kann ich mir schenken, doch er kommt einem unweigerlich in den Sinn, wenn man an die Entstehungsgeschichte dieser Lampe denkt.
Alles begann mit einer gefällten Trauerweide in einer Kleingartenkolonie. Die herumliegenden Äste und Baumscheiben taten uns leid, (vielleicht auch wegen der Koinzidenz, dass es sich um eine Trauerweide handelte,) und wurden so kurzerhand ins Auto verfrachtet.
Das Holz war noch relativ feucht, und die Profis unter den Lesern wissen, dass so dickes Holz mindestens 1 Jahr trocknen muss, bevor es verarbeitet werden kann. So lag es also ein paar Monate in einer hellen Zimmerecke herum.
Eines Tages entdeckten wir, dass das vermeintlich tote Holz wieder ausschlug – sendete uns die Trauerweide eine Botschaft aus dem Jenseits…? Die Triebe kamen ins Wasser, einer überlebte tatsächlich und konnte das Erbe des Mutterbaums antreten.
Als das Jahr zu Ende war, machte Falk sich daran, die 2 Holzteile zusammenzufügen und eine Röhre für das Stromkabel durch den Ast zu bohren. Diese zu bohren erwies sich als kompliziert, da er den entsprechend langen Bohrer erst selbst bauen musste. Danach dachten wir der schwierigste Teil wäre erledigt. Doch es stellte sich heraus, dass die Lampenschirme – so wie wir sie uns vorgestellt hatten (als eine Art riesige Knospe) – die eigentliche Herausforderung waren…
Von Leim mit bunten Fäden (die Luftballonmethode) über Eisendraht mit bunten Fäden zu Eisendraht mit Maisstärkepellets auf einem Faden und dann zusammengeklebten Maisstärkepellets mit Deckel aus Eisendraht…
Das zufriedenstellende Endergebnis besteht nun aus Schraubverschlüssen von Illydosen (- falls Ihr das lest: Vielen Dank nochmal an das sympathische Pärchen, das uns diese auf dem NowkoellnFlowmarkt schenkte) und Metallringen aus kaputten Ikealampenschirmen umhüllt mit zusammengeklebten und lackierten Maisstärkepellets.
Puh! was für ein Akt…
Vom auffinden des Holzes bis zur Fertigstellung der Lampe vergingen dann auch nur läppische 4 Jahre…
Mit Liebe gestaltet bis ins Detail.
Auch für kleine Ausflüge mit dem Lastenrad ist „glowing tree“, die handliche Stehlampe, immer zu haben.